München – Nach einem verheerenden Medienecho und parteiinternem Rumoren will die Koalition in Bayern bei den Regierungsbeauftragten leichte Einsparungen vornehmen. Die Zahl der umstrittenen Beauftragten bleibt. Nun bekommt nicht mehr jeder einen eigenen Dienstwagen, sondern Zugriff auf die Fahrbereitschaft der Ministerien. Die Zahl der Mitarbeiter solle beschränkt werden, teilte die Staatskanzlei mit.
Die Freien Wähler hatten gegen die Beauftragten vor der Wahl geklagt, schwenkten diese Woche aber um und beanspruchten selbst zwei der Posten. In der Öffentlichkeit, bei der Opposition sowie parteiintern sorgt das für Ärger. Unter Abgeordneten der Freien Wähler wurde darüber gesprochen, im Landtag in dieser Frage gegen die eigene Koalition zu stimmen. Es gebe „Irritationen“, räumte FW-Fraktionschef Florian Streibl ein. Gestern begrüßte er die Auto-Lösung.
Der scheidende Pflegebeauftragte Hermann Imhof (CSU) verteidigte den Personal- und Sachaufwand sowie die 3000 Euro Aufwandsentschädigung pro Monat. Er wirft Kritikern bei den Freien Wählern vor, es sei „anmaßend, irreführend und ignorant, über Dinge öffentlich zu diskutieren, von denen man offensichtlich keine Ahnung hat“. cd/hor