London – Die Talfahrt der Ölpreise hat sich am Freitag beschleunigt. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent fiel erstmals seit Oktober 2017 unter 60 US-Dollar. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) 59,13 US-Dollar. Das waren 3,47 Dollar weniger als am Vortag. Noch deutlicher war der Rückgang bei US-Öl mit zeitweise sieben Prozent.
Das weltweit hohe Angebot an Rohöl lastet weiterhin auf dem Markt. Jüngste Zahlen aus Saudi-Arabien deuten darauf hin, dass die Fördermenge im führenden Opec-Land ein neues Rekordhoch erreicht hat. Gleichzeitig mehren sich die Signale, dass sich die Weltwirtschaft abschwächt. So waren Konjunkturdaten aus der Eurozone sehr schwach ausgefallen.
Beim Spritpreis macht sich der Preisverfall bisher allerdings nicht bemerkbar. Laut dem Vergleichsportal clever-tanken.de bewegt sich der Preis für einen Liter Super E10 bei etwa 1,50 Euro, vor einem Jahr waren es gut 1,30 Euro. Der Preis für einen Liter Diesel liegt im Durchschnitt in den 100 größten Städten Deutschlands laut dem Portal aktuell bei knapp 1,40 Euro – gegenüber weniger als 1,20 Euro vor einem Jahr. Als Gründe werden unter anderem Lieferengpässe wegen Niedrigwassers auf dem Rhein genannt.