Bayern gegen Grundsteuerreform

von Redaktion

Der Bund plant die Berechnung nach Alter, Fläche und Miete

München/Berlin – Bayern lehnt das Grundsteuer-Reformmodell von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) strikt ab. Die nun bekanntgewordenen Pläne „würden Steuererhöhungen, Mieterhöhungen und vor allem mehr Bürokratie bedeuten“, kritisierte Finanzminister Albert Füracker (CSU). Die Grundsteuerreform solle keine Steuermehrbelastungen für Eigentümer und Mieter erzeugen.“

Füracker kritisierte auch Scholz’ Vorgehen als „verwunderlich“: „Mehr als sechs Monate sind seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vergangen, ohne dass er den Ländern, wie von ihm angekündigt, wenigstens Eckpunkte seiner Grundsteuer-Reform vorgelegt hätte.“ Dass kurz vor einem Treffen mit den Länderfinanzministern nun Bruchstücke des Plans an die Öffentlichkeit gelangten, erleichtere die Sache nicht. „Nicht der Bund ist für die Verwaltung der Grundsteuer zuständig. Deswegen hätte ich, bevor er an die Öffentlichkeit geht, eine enge Abstimmung mit den Ländern erwartet“, mahnte Füracker.

Scholz will die Grundsteuer einem Zeitungsbericht zufolge künftig für jede Wohnung individuell berechnen lassen. Grundlage sollen die Fläche und das Alter sowie bei Mietwohnungen die Höhe der Miete sein.

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