Berlin sagt Clans den Kampf an

von Redaktion

Auch kleine Vergehen sollen konsequent geahndet werden

Berlin – Mehrere Berliner Behörden wollen den Kampf gegen kriminelle Mitglieder arabischstämmiger Clans gemeinsam aufnehmen. Unter Federführung von Innensenator Andreas Geisel (SPD) beschlossen sie einen Fünf-Punkte-Plan. „Es wird ein langer Weg, aber wir sind fest entschlossen, ihn konsequent und gemeinsam zu gehen“, sagte Geisel. Kriminelle Mitglieder einiger großer Clans fallen in Berlin immer wieder durch Drogenhandel, Einbrüche oder Raubüberfälle auf.

Kernpunkt der Vereinbarung ist die ressortübergreifende Zusammenarbeit. Neben der Polizei und der Staatsanwaltschaft sollen auch die Finanzämter, die Jobcenter, die Ausländerbehörde sowie die Ordnungs- und Jugendämter beteiligt sein.

Den Anfang macht schon die Ahndung kleinerer Vergehen, die endlich konsequent verfolgt werden sollen. Das kann für falsches Parken vor Bars ebenso gelten wie für Rennen mit getunten Autos oder das Mitführen von Waffen.

Zudem sind verstärkte Gewerbe- und Finanzkontrollen geplant, um Geldwäsche über Scheingeschäfte oder dubiose Bars zu verhindern. Illegales Vermögen soll eingezogen werden. Schließlich wollen die Behörden Konzepte entwickeln, die jungen Männern Möglichkeiten zum Ausstieg bieten.

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