Mehr Deutsche arbeiten länger

von Redaktion

Quote 60- bis 64-Jähriger steigt – Ältere verdienen mehr als Junge

Berlin – Immer mehr Menschen in Deutschland arbeiten auch mit über 60 Jahren noch. So ist heute deutlich mehr als jeder zweite der 60- bis 64-Jährigen erwerbstätig, wie aus dem Dritten Bericht der Bundesregierung zur Anhebung der Regelaltersgrenze auf 67 Jahre hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Berlin vorlag. Im Jahr 2000 waren es nur rund 20 Prozent.

Bei den Männern hat sich die Erwerbstätigenquote in dieser Altersgruppe seit 2000 auf über 63 Prozent mehr als verdoppelt. Bei den Frauen liegt die Quote mit über 53 Prozent mehr als vier Mal so hoch wie im Jahr 2000. Dass die Quote so hoch ist, liegt auch daran, dass viele Selbstständige in höherem Lebensalter noch arbeiten.

Aber auch die Quote der Beschäftigten ohne Selbstständige, die mit 60 bis 64 noch arbeiten, ist in den vergangenen zehn Jahren laut Bericht deutlich gestiegen, nämlich von 20,5 auf 40 Prozent. Eine andere Kernzahl zeigt, dass bei den Beschäftigten zwischen 60 und 64 auch die absolute Zahl gestiegen ist, zwischen 2000 und 2017 nämlich um 1,5 Millionen auf 2,1 Millionen.

Die Älteren verdienen dabei deutlich mehr als die Jüngeren. So erzielten die 55- bis unter 65-Jährigen 2017 im Mittel 3438 Euro im Monat brutto, während es bei den 25- bis unter 55-Jährigen nur 3256 Euro waren.

Zuletzt sind auch die Renten spürbar gestiegen. Der durchschnittliche Zahlbetrag von Altersrenten sowie Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit stieg von rund 813 Euro im Jahr 2015 über 848 Euro auf 866 Euro 2017. Dass die Beträge relativ gering sind, liegt vor allem daran, dass hier auch kleine Renten von Menschen mit wenigen Beitragsjahren enthalten sind, etwa von Ehepartnern, die selbst kaum eigene Anwartschaften erwarben.

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