Kripo deckt Betrügereien auf

von Redaktion

Bande erbeutete im südlichen Oberbayern knapp 40 000 Euro

Mühldorf – Nach eineinhalb Jahren sind die Untersuchungen gegen vier Männer abgeschlossen, die bei Betrügereien über 40 000 Euro erbeutet haben sollen. Das teilte die Polizei gestern mit. Kripo Mühldorf und die Staatsanwaltschaft hatten seit Juni 2017 gegen die vier Männer im Alter von 20, 26, 29 und 30 Jahren ermittelt, die in 76 Fällen Privatleute und Firmen durch Computer- und Provisionsbetrug geschädigt haben sollen. Nimmt man die misslungenen 994 Fälle hinzu, summiert sich die potenzielle Schadenssumme auf 250 000 Euro.

Den Stein ins Rollen brachte ein Mühldorfer, der im Juni 2017 Anzeige erstattete. Er hatte bei zwei Mitarbeitern einer Telefonfirma einen Kabelvertrag abgeschlossen. Einige Tage danach erhielt er zwei separate Rechnungen über den Kauf von zwei teuren Mobiltelefonen. Beide Handys hatte er aber weder bestellt noch erhalten.

Die Staatsanwaltschaft und die Kripo-Ermittlungsgruppe „Handy“ werfen den Männern außerdem vor, bei Haustürgeschäften von Ende März 2017 bis Anfang August 2017 Mobiltelefonverträge gefälscht und eingereicht zu haben, die dazugehörigen teuren Geräte selbst behalten und weiterverkauft zu haben.

Bei einer anderen Masche schlossen sie laut Kripo Verträge bei Telekommunikationsdienstanbietern für nicht existierende Personen ab und strichen die Provisionen und Mobiltelefone ein.

So prellten sie Privatkunden oder Firmen in 76 Fällen um knapp 40 000 Euro. In 994 Fällen hatten die Tatverdächtigen die Taten eingefädelt, kamen aber nicht zum Zug. Die Tatverdächtigen nutzten dabei offenbar auch aus, dass sie zum Teil regulär für Mobilfunkfirmen arbeiteten, wie auch eigene Firmen in dieser Branche gegründet hatten.

Von den illegalen Machenschaften in ihrem Namen wussten die Telekommunikationsdienstleister nichts.  hon

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