Heftige Turbulenzen an den Börsen

von Redaktion

Wall Street droht miesester Dezember seit 1930 – Dax: -18% in 2018

New York/Frankfurt – Die internationalen Börsen kommen nach dem Leitzinsentscheid in den USA nicht zur Ruhe. Der Deutsche Aktienindex Dax steuert auf die schlechteste Zwölfmonatsbilanz seit dem Finanzkrisenjahr 2008 zu. Damals büßte das Börsenbarometer rund 40 Prozent ein. Im laufenden Jahr summieren sich die Verluste auf bisher 18 Prozent. Gegenüber dem am 23. Januar verzeichneten Höchststand des Jahres fielen die Kurse der 30 wertvollsten deutschen Unternehmen sogar um 22 Prozent zurück.

Die Talfahrt an den internationalen Börsen hatte sich am Mittwoch noch einmal dramatisch beschleunigt, nachdem die US-Notenbank Fed – gegen den heftigen Protest von Präsident Donald Trump – die Leitzinsen weiter angehoben und für 2019 eine weitere monetäre Straffung in Aussicht gestellt hatte. An den Märkten hatte das Panik ausgelöst, weil höhere Zinsen Anlagen in festverzinslichen Papieren attraktiver machen und Geld von den Aktienmärkten abziehen. In der Vergangenheit hatte die Fed auf starke Kursverluste an der Wall Street in der Regel mit entgegengesetzten geldpolitischen Signalen die Lage zu beruhigen versucht. Nicht aber diesmal. In den USA hieß es von Aktienstrategen, die Notenbank habe dem Aktienmarkt damit das Sicherheitsnetz entzogen.

Der marktbreite amerikanische S&P-Aktienindex hat allein im Verlauf dieses Monats bisher 11 Prozent eingebüßt. Bliebe es dabei, wäre es der schlechteste Dezember seit der Weltwirtschaftskrise 1930. Generell gelten Dezember als gute Börsenmonate. Auch heuer hatten viele Anleger auf eine „Weihnachtsrallye“ gesetzt und wurden durch die Rückgänge auf dem falschen Fuß erwischt.

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