Nürnberg – Bayern wächst und wächst: Die Bevölkerungszahl soll in den nächsten Jahren massiv ansteigen. Bis 2037 sollen 13,5 Millionen Menschen im Freistaat leben, vier Prozent mehr als derzeit. Der größte Boom steht im Süden an, geht aus Zahlen des Statistischen Landesamts hervor, die heute veröffentlicht werden sollen.
Der Ballungsraum München, vor allem Stadt, Landkreis sowie die Kreise Erding, Ebersberg und Dachau, gelten dabei als Wachstumsmotor. In ganz Oberbayern leben aktuell 4,65 Millionen Menschen. In den kommenden zwei Jahrzehnten steigt diese Zahl auf 5,1 Millionen, sagen die Experten des Statistischen Landesamts in Fürth voraus. Das entspräche einem Plus von 9 Prozent. Für die Infrastruktur, von Straßen bis zu Kinderbetreuung und Kliniken, ist dieses starke Wachstum eine große Herausforderung. Auslöser ist überwiegend Zuzug aus den EU-Staaten. Während Oberbayern, Schwaben, Niederbayern, Mittelfranken und die Oberpfalz wachsen, steht in Unter- und Oberfranken nach dieser Schätzung ein leichtes Minus an. Das resultiert daraus, dass die Zahl der Sterbefälle die der Geburten leicht übersteigt.
Das Durchschnittsalter der Bayern steuert dennoch auf Rekorde zu: aktuell 43,7 Jahre, im untersuchten Zeitraum bis 2037 steigt es auf 46 Jahre.
Die Zahlen werden regelmäßig aktualisiert. Im Sommer hatte Bayern demnach erstmals die 13-Millionen-Einwohner-Marke geknackt. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mahnte wiederholt, man müsse bei aller Freude über die guten Lebensperspektiven im Ballungsraum München die ländlichen Räume „lebens- und liebenswert erhalten“. cd