Berlin – Vertreter des CDU-Wirtschaftsflügels machen sich weiter für eine Einbindung von Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz stark – ungeachtet eigener Ambitionen der Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Axel Fischer brachte einen Mitgliederentscheid für die Kanzlerkandidatur zwischen Kramp-Karrenbauer und Merz ins Gespräch.
Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Ursula von der Leyen sieht dafür jedoch das Erstzugriffsrecht eher bei der neuen Parteichefin. Sie habe die „Pole-Position“. Kramp-Karrenbauer will sich im Januar zu einem zweiten Gespräch mit Merz über dessen künftige Aufgaben in der Partei treffen.
Der frühere SPD-Vorsitzende Martin Schulz forderte unterdessen eine Urwahl des nächsten SPD-Kanzlerkandidaten. Eine Urwahl würde die SPD stärken und „inhaltlich beleben“, sagte Schulz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Auswahlprozess um die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel an der CDU-Spitze sei ein gelungenes Beispiel: „Die CDU ist einen sichtbar neuen Weg gegangen. Das war innovativ, spannend und demokratiefördernd.“ dpa/afp