München – Mit mehreren hundert Euro Entlastung können viele Arbeitnehmer im kommenden Jahr rechnen. Das geht aus einer Auswertung des Softwareunternehmens Datev hervor. „2019 bleibt vom Gehalt spürbar mehr übrig“, heißt es in der Analyse.
Die gesetzlichen Änderungen bei der Einkommensteuer und der Sozialversicherung, die im neuen Jahr greifen, wirken sich demnach positiv auf die Lohn- und Gehaltsabrechnungen aus. „In Summe sorgen diese Neuregelungen für ein vergleichsweise kräftiges Plus im Geldbeutel.“
Ein verheirateter Durchschnittsverdiener mit zwei Kindern kann laut der Berechnung mit einer Entlastung in Höhe von 280 Euro rechnen. Da ab Juli das Kindergeld erhöht wird, stehen einer Familie mit zwei Kindern aufs Jahr gerechnet zusätzlich 120 Euro zu.
Auch Rentner können im kommenden Jahr mit mehr Geld rechnen: Ab Juli sollen die Renten im Westen voraussichtlich um 3,18 Prozent und im Osten um 3,91 Prozent steigen. Mütter mit vor 1992 geborenen Kindern sollen einen halben Rentenpunkt zusätzlich angerechnet bekommen.
Geringverdienern steht bereits ab Januar mehr Geld zu: Der Mindestlohn klettert zum Jahreswechsel von aktuell 8,84 Euro pro Stunde auf 9,19 Euro, ab 2020 weiter auf 9,35 Euro.
Ab Januar gilt außerdem das neue Recht auf Brückenteilzeit. In Firmen mit mehr als 45 Beschäftigten haben Arbeitnehmer das Recht, nach einer Teilzeitbeschäftigung wieder voll zu arbeiten. Die Teilzeitphase kann zwischen einem und fünf Jahren dauern. Bei Unternehmen mit bis zu 200 Beschäftigten gelten aber Einschränkungen.