Schnee: Eine Woche schulfrei

von Redaktion

Katastrophenfall in Miesbach – Lawinengefahr – Straßen gesperrt

Miesbach/Bad Tölz – Der Winter hält Oberbayern in Atem: Vor allem der schwere Nassschnee verlangt den Einsatzkräften alles ab. Bäume knickten um, Straßen wurden gesperrt und viele Schulen geschlossen.

Letzteres wird auch in den kommenden Tagen der Fall sein: Wegen der starken Schneefälle ist an sämtlichen Schulen in den Landkreisen Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen bis einschließlich Freitag unterrichtsfrei. Das ordneten die Landratsämter in den beiden Landkreisen gestern an. In den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land sind die Schulen zumindest noch heute geschlossen. In Miesbach wurde sogar der Katastrophenfall ausgerufen. „Straßen sind gesperrt, der Nahverkehr läuft nicht mehr, die Räumdienste kommen nicht mehr hinterher“, sagte Landrat Wolfgang Rzehak (Grüne). Besonders problematisch sei die Unzuverlässigkeit der Bayerischen Oberlandbahn, die viele Schüler nutzen.

Die BOB konnte am Montagmorgen nur zwischen München und Holzkirchen fahren, nicht aber im Oberland. Erst gestern Nachmittag wurde der Betrieb ab Lenggries und Tegernsee wieder aufgenommen.

Allerdings könnte die Entspannung von kurzer Dauer sein: Spätestens in der Nacht zum Mittwoch werde sich der Schneefall wieder intensivieren, erklärte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes. „Die nächste Unwetterwarnung für den Alpenrand steht bevor.“

Der Lawinenwarndienst Bayern sprach von einer „weiterhin sehr heiklen“ Lage mit Warnstufe vier in den östlichen Alpen. Immer wieder wurden Lawinen künstlich ausgelöst, so am Spitzing. Die Autobahn A8 im Landkreis Berchtesgadener Land wurde gestern Nachmittag gesperrt, damit ein Hubschrauber Bäume vom Nassschnee befreien konnte. Die Polizei warnte davor, stark verschneite Wälder zu betreten. Das Dorf Jachenau (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) ist nicht mehr auf der Straße erreichbar – das wird auch mindestens bis heute Abend so bleiben.  mm

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