München – Auf eine kleine Verschnaufpause im Winterchaos folgt die nächste Unwetterlage in Bayern. In der Nacht zum Sonntag komme eine sehr komplexe Wetterlage auf den Freistaat zu, sagte der Leiter der Regionalen Wetterberatung München des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Guido Wolz, am Freitag. Große Tiefausläufer bringen der Prognose zufolge kräftigen Schneefall in den Alpenraum und den Bayerischen Wald. Die Schneefallgrenze könne auf 1200 Meter steigen, darunter drohe Regen.
Damit steigt die Gefahr durch Schneelast auf den Dächern. Am Freitag stürzte in Inzell eine Fahrzeughalle ein, verletzt wurde niemand. Im Raum Berchtesgaden kämpften Einsatzkräfte am Freitag gegen die Zeit – 450 Dächer mussten geräumt werden. Mittlerweile wurde in fünf Landkreisen der Katastrophenfall ausgerufen, 350 Soldaten unterstützen den Schnee-Einsatz. Nahe Lenggries stürzte ein Mann mit seinem Schneeräum-Lkw in die Isar – er starb. In vielen Landkreisen Oberbayerns wird es auch am Montag schulfrei geben. Die BOB ist bis einschließlich Dienstag südlich von Holzkirchen lahmgelegt. Das bayerische Verkehrsministerium rügt dabei „schwere Versäumnisse“ der DB Netz. mm