Frankfurt – Ein Warnstreik des Sicherheitspersonals droht am Dienstag für massive Probleme im Flugverkehr zu sorgen. Deutschlands größter Flughafen in Frankfurt dürfte weitgehend lahmgelegt werden. Die Gewerkschaften Verdi und DBB haben die 5000 Mitarbeiter, die dort für die Kontrolle von Passagieren und Fracht zuständig sind, für 15. Januar zu einem Warnstreik aufgerufen.
Der Flughafenbetreiber Fraport rät Passagieren deshalb zum Umplanen. „Die Sicherheitskontrollen außerhalb des Transitbereichs werden nicht besetzt sein. Fluggäste, die ab Frankfurt reisen, werden so während der gesamten Streikdauer keine Möglichkeit haben, ihren Flug zu erreichen“, teilte Fraport am Freitag mit.
Verdi und DBB haben das Sicherheitspersonal am Frankfurter Flughafen dazu aufgerufen, am Dienstag die Arbeit in der Zeit von 2 Uhr bis 20 Uhr niederzulegen. „Es ist außerdem nicht auszuschließen, dass weitere Flughäfen in den Warnstreik einbezogen werden“, drohte Verdi. Betroffen waren bislang die Flughäfen in Köln, Düsseldorf und Stuttgart. Gut möglich, dass auch München an der Reihe ist.
Die Lufthansa bietet ihren Kunden an, Flüge ab Frankfurt an dem betroffenen Tag ab sofort kostenlos auf ein Datum zwischen dem 11. und dem 20. Januar umzubuchen. Flugstreichungen will die Gesellschaft am Sonntagnachmittag auf ihrer Internetseite veröffentlichen.
Anlass des Ausstands ist der laufende Tarifkonflikt, in dem die Gewerkschaften für die bundesweit 23 000 Beschäftigten im Bereich der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle an den Flughäfen eine einheitliche Bezahlung fordern. Verdi verlangt brutto 20 Euro pro Stunde, der DBB fordert einen Stundenlohn von 19,50 Euro.