Kohleausstieg bis 2038

von Redaktion

Ifo-Institut kritisiert Einigung: Künftig Kohlestrom aus Polen?

Berlin – Das letzte Kohlekraftwerk in Deutschland soll spätestens 2038 vom Netz gehen – die betroffenen Regionen und Bürger bekommen zum Ausgleich Milliardenhilfen. Nach monatelangen Beratungen hat sich die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission auf einen Ausstiegsplan geeinigt, der nun in Gesetzesform gegossen werden soll. Durch den Atom-ausstieg bis 2022 und den Kohleausstieg muss der Ökoenergie-Anteil und das Speichern von überschüssigem Wind- und Solarstrom erhöht werden, zudem könnte es mehr Strom aus Gaskraftwerken geben.

Das Münchner ifo-Institut kritisierte die „vertane Chance, den Kohleausstieg mit einer grundlegenden Reform der Energie- und Klimapolitik zu verbinden. Ein langfristiger Plan zur Umsetzung der deutschen und internationalen Klimaziele fehlt nach wie vor.“ Außerdem werde keine Vorkehrung dagegen getroffen, dass andere europäische Länder wie Polen ihre CO2-Emissionen nun erhöhen, indem sie künftig ihre Kohlestrom-Exporte auf den deutschen Energiemarkt steigerten.

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