Varacas/Berlin – Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat die von mehreren EU-Staaten gesetzte Frist für Neuwahlen in dem südamerikanischen Land zurückgewiesen. „Sie müssen dieses Ultimatum zurückziehen“, sagte der angeschlagene Staatschef gestern dem Sender CNN Türk. „Niemand kann uns ein Ultimatum stellen.“ Einige EU-Staaten, darunter Deutschland und Frankreich, hatten Maduro aufgefordert, binnen acht Tagen Neuwahlen anzusetzen. Sie kündigten an, den selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó anzuerkennen, falls Venezuelas Staatschef diese Frist verstreichen lassen sollte. Auch Großbritannien, Spanien, Portugal und die Niederlande unterstützten den Vorstoß. Guaidó hatte sich am Mittwoch zum Übergangspräsidenten erklärt. Die USA erkannten ihn umgehend an, Kanada und mehrere lateinamerikanische Staaten wie Argentinien, Brasilien, Chile und Kolumbien folgten. Russland und China blockierten im UN-Sicherheitsrat aber eine Unterstützung Guaidós.