BOB will Abokunden entschädigen

von Redaktion

Höhe noch offen – Fahrgastverband fordert Großzügigkeit

München/Holzkirchen – Nach einer Fülle von Verspätungen und Zugausfällen will die Bayerische Oberlandbahn (BOB) ihren Fahrgästen entgegenkommen. Abokunden könnten mit „Kulanz rechnen“, sagte BOB-Chef Fabian Amini nach einem Krisengespräch mit dem bayerischen Verkehrsministerium. Details der Entschädigung sollen in der nächsten Woche bekannt gegeben werden.

Die BOB war im Januar nach den heftigen Schneefällen zehn Tage lang südlich von Holzkirchen überhaupt nicht gefahren. Die gesetzliche Regelung für den Totalausfall von Zügen ist nach Ansicht von Pro Bahn unzureichend. Abo- und Zeitkartenkunden (2. Klasse) steht nur ein Pauschalbetrag in Höhe von einem Euro pro Tag und Fahrt zu – unabhängig von der Streckenlänge. Die BOB sicherte zu, mehr als das Mindestmaß zu zahlen, legte sich aber bei der Höhe noch nicht fest. Für Abokunden soll die Erstattung pauschal und ohne Nachweis erfolgen. Norbert Moy vom Fahrgastbeirat der BOB legte die Messlatte hoch: Er fordert, für den zehntägigen Ausfall ein Drittel des Abopreises zurückzuerstatten – das wären bei einem Tölzer München-Pendler 85 Euro. dw

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