140 Stunden pro Jahr im Stau

von Redaktion

Verkehrsstudie: Münchner nach Berlinern am härtesten betroffen

München/Berlin – Autofahrer in deutschen Ballungsräumen verlieren jedes Jahr viele Stunden auf überfüllten Straßen. Die meiste Geduld brauchen nach Berechnungen des Verkehrsdatenanbieters Inrix die Berliner. Sie büßten 2018 im Schnitt 154 Stunden ein durch dichten Verkehr und Stau, wie das Unternehmen mitteilte. Leidgeprüft sind auch Münchner und Hamburger, die 140 beziehungsweise 139 Stunden einbüßten. Deutsche Städte stehen aber international noch recht gut da: Metropolen wie Rom, Paris, London und Moskau liegen deutlich über 200 Stunden.

Inrix verkauft Verkehrsanalysen und Dienstleistungen für vernetzte Autos an Verwaltungen und Unternehmen. Nach den aktuellen Daten ist die Belastung in den zehn am dichtesten befahrenen Städten Deutschlands 2018 aber durchweg gesunken.

Zu Staus gibt es unterschiedliche Statistiken. Der Autofahrerverein ADAC etwa untersucht die Staulängen auf Autobahnen, Inrix dagegen hat Städte im Blick und dort alle Straßen. Die Daten kommen unter anderem von Autoherstellern und Verkehrsbehörden. Verglichen wird die mittlere Fahrtdauer mit der schnellstmöglichen Verbindung.

„Angesichts der Tatsache, dass Metropolen immer weiter wachsen, braucht es technische Innovationen, aber auch Phantasie und Mut, neue Wege zu gehen. Schwierig wird es, wenn mehr über Regeln und Verbote gesprochen wird als über Chancen“, kritisierte ADAC-Vizepräsident Ulrich Klaus Becker. „Dabei erleben wir gerade faszinierende technische Entwicklungen.“

Anders als in den Vorjahren wurde für 2018 nicht nur die Zeit erfasst, die Autofahrer im Stau verbrachten, sondern auch die Zeit in zäh fließendem Verkehr.

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