Entschädigung für Bahnpendler

von Redaktion

Massive Steigerung: 2018 musste DB 53,6 Millionen zahlen

Berlin – Die Bahn muss ihren Kunden immer höhere Entschädigungen zahlen – vor allem wegen Verspätungen. 2018 waren es im Nah- und Fernverkehr insgesamt 53,6 Millionen Euro, wie eine Sprecherin des Unternehmens sagte. Im Vorjahr ließen sich Kunden 34,6 Millionen Euro erstatten.

Immer mehr Reisende nehmen ihre Rechte wahr: 2,7 Millionen füllten im vergangenen Jahr das Fahrgastrechte-Formular aus, 50 Prozent mehr als 2017. Auch die durchschnittliche Entschädigungssumme steigt: Knapp 20 Euro waren es 2018, im Vorjahr gut 19 Euro.

Neben der Deutschen Bahn sind auch zahlreiche andere Eisenbahn-Unternehmen am Entschädigungssystem beteiligt. Der weitaus größte Teil betrifft aber üblicherweise den Fernverkehr, den fast ausschließlich der Staatskonzern fährt. Wer mindestens eine Stunde zu spät kommt, erhält auf Antrag ein Viertel des Fahrpreises zurück. Ab zwei Stunden ist es die Hälfte.

2018 kam jeder vierte Fernzug zu spät. Die Bahn erklärte, Einflüsse wie Stürme, Starkregen, Blitzeinschläge und Dürre hätten die Züge ausgebremst. Hinzu kamen die Sperrung der Strecke Köln–Frankfurt nach einem ICE-Brand und ein Warnstreik im Dezember. Auch die Bayerische Oberlandbahn (BOB) hat für den Stillstand im Winter Entschädigungen angekündigt.

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