München/Wien – Ein Sympathisant der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) steckt offenbar hinter zwei fehlgeschlagenen Anschlägen auf ICE-Züge vergangenen Herbst in Allersberg (Kreis Roth) und Berlin. In Wien wurde ein 42-jähriger Iraker wegen dringenden Tatverdachts festgenommen. Eine länderübergreifende Ermittlungsgruppe hatte den Mann als Verdächtigen identifiziert, die österreichischen Behörden stellten den Iraker mit Spezialeinheiten am Montag in der Nähe seiner Wohnung. Er wird in Wien verhört.
Bei dem mutmaßlichen Täter handele es sich um einen 42-jährigen anerkannten Flüchtling, der seit mehreren Jahren in Österreich lebt und für eine Sicherheitsfirma arbeiten soll. Dem aus dem Irak stammenden Mann wird vorgeworfen, im Oktober auf der Bahnstrecke München–Nürnberg und im Dezember in Berlin jeweils ein Stahlseil über die Gleise gespannt zu haben, um einen ICE zum Entgleisen zu bringen. Die Ermittler waren zunächst nicht von einem Terroranschlag ausgegangen, obwohl am Tatort Schmähschriften in arabischer Sprache und eine IS-Flagge gefunden worden waren. kb