Afghanistan: „Patt“ mit Taliban

von Redaktion

Verteidigungsministerium rechnet mit längerem Einsatz

München/Kabul – Das Verteidigungsministerium rechnet mit einem längeren Einsatz deutscher und internationaler Truppen in Afghanistan. Man erlebe derzeit eine „militärische Pattsituation“ zwischen afghanischen Regierungstruppen und den Taliban, sagte der Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Thomas Silberhorn (CSU) auf der Rückreise von einem Besuch im Land.

„Es wird viele kleine Schritte und einen langen Atem erfordern, in Afghanistan Frieden zu schaffen“, sagte Silberhorn. Das aktuelle Mandat des Bundestags, das bis zu 1300 deutsche Soldaten als Ausbilder, Logistiker und für eine unbewaffnete Drohnen-Mission an den Hindukusch schickt, läuft bis Frühjahr 2020. Er sei „vorsichtig mit Zeitlinien“, sagte der Staatssekretär. Im Irak und in Syrien könne man sehen: „Wo man diese Beharrlichkeit nicht aufgebracht hat, verschlechtert sich die Situation. Was man begonnen hat, muss man zu einem guten Ende bringen.“

Die USA bemühen sich derzeit um ein Friedensabkommen mit den Taliban. Parallel zum Militäreinsatz läuft in Afghanistan aktuell eine Stammesversammlung („Loja Dschirga“).  cd

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