München – Die CSU will ihr traditionsreiches Parteiorgan „Bayernkurier“ noch in diesem Jahr einstellen. Das kündigte Generalsekretär Markus Blume nach einer Vorstandssitzung an. Die CSU will ihre Ressourcen voll auf digitale Kommunikation konzentrieren.
Das CSU-Präsidium solle ausarbeiten, „wie wir unsere analoge Kommunikation, den ,Bayernkurier‘, in diesem Jahr noch einstellen können und die neuen Möglichkeiten im Digitalen dafür umso stärker nutzen können“, sagte Blume.
Entscheidend sei, wie man maximale Reichweiten erziele. In normalen sozialen Netzwerken sei die CSU „nicht schlecht unterwegs“, man wolle aber deutlich besser werden, auch auf Youtube und anderen Kanälen. Vor vier Jahren war der „Bayernkurier“ extra noch auf andere Beine gestellt worden: 65 Jahre nach seiner ersten Ausgabe präsentierte sich das Blatt 2015 als Monatsheft. Das notorisch große Defizit schrumpfte aber offenbar kaum. Parteichef Markus Söder beklagte unlängst, der Bayernkurier werde zu schlecht angenommen „bei gleichzeitig relativ hohen Kosten“. Der publizistische Mehrwert sei „eher gering“. dpa/cd