München – Die Grünen-Fraktion im Landtag hat scharfe Kritik an der Staatsregierung geübt. Anlass ist eine Anfrage des verkehrspolitischen Sprechers Markus Büchler zur E-Mobilität. Die ergab, dass der Freistaat bei der Beschaffung von Dienstfahrzeugen für die eigenen Behörden wenig Ehrgeiz an den Tag legt.
Unter den 2431 Dienstfahrzeugen aller Ministerien, die 2018 gekauft oder geleast wurden, seien lediglich 49 rein elektrisch betriebene Autos, erfuhr Büchler. Das entspricht einem Anteil von rund zwei Prozent. 95 Fahrzeuge (4 Prozent) fahren mit Hybridmotoren, lediglich zwei Erdgasfahrzeuge wurden neu angeschafft. „Damit fällt die Söder-Regierung sogar noch hinter die Elektroquoten von 2017 zurück“, rügt Büchler. Im Vorjahr waren 47 von 1914 Neuanschaffungen elektrisch betrieben (2,5 %).
Insgesamt verfügt der Freistaat über einen Fuhrpark von 12 311 Fahrzeugen mit einem Durchschnittsalter von 3,12 Jahren. „Mit dem jährlichen Austausch von einem Fünftel hätte die Söder-Regierung es in der Hand, der emissionsfreien Mobilität in Bayern einen kräftigen Schub zu geben“, regt Büchler an. mb