München – Bayern bleibt für Mieter ein besonders teures Pflaster. Vier der 20 teuersten Städte in Deutschland liegen im Freistaat. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Stadtforschers Andrej Holm von der Humboldt-Universität Berlin. Er hatte im Auftrag der Linksfraktion im Bundestag die Mieten in 300 deutschen Städten mit mehr als 20 000 Einwohnern untersucht, für die in den letzten fünf Jahren durchgehend ein qualifizierter Mietspiegel vorlag.
Spitzenreiter ist der Studie zufolge München. Hier zahlten Mieter 2018 im Durchschnitt 10,45 Euro je Quadratmeter und Monat für eine Bestandswohnung mittlerer Größe mit mittlerer Ausstattung in normaler Lage. Neben München gehören in dieser Kategorie auch drei Städte in angrenzenden Landkreisen zu den teuersten in Deutschland. In Dachau fielen 2018 durchschnittlich 9,62 Euro je Quadratmeter an. In Germering waren es 9,48 Euro und in Erding 8,23 Euro.
In der Studie der Humboldt-Universität nicht berücksichtigt, aber 2018 erstmals teurer als München war die Nachbargemeinde Karlsfeld. Laut Daten der F+B GmbH, auf die sich auch die Studie stützt, betrug die Nettokaltmiete in der 20 000-Einwohner-Kommune 10,62 Euro je Quadratmeter.
Bundesweit liegt die Durchschnittsmiete bei 6,92 Euro je Quadratmeter. Sie stieg damitseit 2013 um 11,4 Prozent, allein seit 2017 um drei Prozent. Tendenziell sind Städte in Bayern und Baden-Württemberg besonders teuer, in Nordrhein-Westfalen und in Ostdeutschland günstiger. Mit 4,64 Euro besonders günstig wurden Wohnungen im nordrhein-westfälischen Warstein vermietet. sr/dpa