München – In Bayern steigt die Beliebtheit des E-Bikes. Schon jeder zehnte Haushalt hat ein Fahrrad mit Elektroantrieb, ergibt eine Regionalauswertung der deutschen Mobilitätsstudie für das Bayerische Verkehrsministerium. Die Regionaldaten sollen heute vorgestellt werden, Teile liegen unserer Zeitung bereits vor.
Mit dem Fahrrad werden in Bayern demnach, bedingt durch die E-Mobilität, auch immer weitere Strecken zurückgelegt. Während ein Radler auf einem Fahrrad mit Normalantrieb im Schnitt 5,1 Kilometer lange Wege fährt, sind es mit dem E-Bike 7,3 Kilometer. Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU) sagte, notwendig sei es jetzt, verstärkt Fahrradwege entlang von Bundes- und Staatsstraßen zu bauen. Fahrradfahren sei nicht nur Hobby und Freizeit, sondern auch auf dem Land ein „echtes Verkehrsmittel“. Allerdings ergaben die Daten auch, dass das Auto auf dem Land mit 66 Prozent weiterhin Fortbewegungsmittel Nummer eins ist.
Für die Studie wurden in Bayern 320 000 Wege von mehr als 100 000 Personen durch das Institut für angewandte Sozialforschung ausgewertet. Aus den Daten geht auch hervor, dass vier von fünf Haushalten in Bayern (82 Prozent) mindestens ein Fahrrad besitzen. Vor allem der E-Bike-Anteil sei aber „ein echter Sprung“. Reichhart sagte: „Durch die E-Bikes werden immer weitere Strecken zurückgelegt.“ Diese Chance müsse man nutzen. In Bayern gibt es Planungen für den Bau von Radschnellwegen. Am weitesten gediehen ist das Projekt für den Bau einer 17 Kilometer langen Strecke zwischen dem Hochschulcampus Garching und der Münchner Stadtgrenze im Norden. dw