Trump-Eklat im Bundestag

von Redaktion

SPD-Fraktionschef nennt US-Präsidenten einen „Rassisten“

Berlin – Diplomatischer Krach im Bundestag: Der kommissarische SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat US-Präsident Donald Trump als Rassisten bezeichnet. Er handelte sich dafür Kritik bei CDU und FDP ein.

Mützenich sagte im Bundestag, es sitze ein „Rassist im Weißen Haus, der sich durch Unberechenbarkeit und Egoismus auszeichnet“. Er sprach sich für eine größere Eigenständigkeit Europas gegenüber den USA aus. Der CDU-Politiker Johann Wadephul warf ihm „plumpen Antiamerikanismus aus der Mitte des Parlaments“ vor. Er hob hervor, dass Europa „Amerika wahnsinnig viel zu verdanken hat“. Auch FDP-Chef Christian Lindner warnte, „den amerikanischen Präsidenten einen Rassisten zu nennen, trägt nicht zur Entspannung bei“. So habe Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Blick auf Trump „angemessenere Worte der Kritik gefunden“.

Aktueller Hintergrund der Vorwürfe gegen Trump sind dessen wiederholte, abfällige Äußerungen über vier dunkelhäutige Politikerinnen der Demokraten. Trump hatte die Kongress-Abgeordneten zur Rückkehr in ihre Heimatländer aufgefordert – dabei sind drei der vier in den USA geboren.

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