Berlin/München – Kleines Entgegenkommen im Transit-Streit: Tirol will sich offenbar dafür einsetzen, die Vignettenpflicht auf der Autobahn A12 bis Kufstein zu lockern. Das ist ein Ergebnis des Krisengipfels im Transitstreit zwischen deutschen und österreichischen Politikern in Berlin.
„Wir haben heute vereinbart, dass die neue österreichische Regierung die alte Mautfreiheit bis Kufstein-Süd schnellstmöglich wieder einführen soll“, sagte Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU) unserer Zeitung. „Das ist eine große Entlastung für Anwohner wie Urlauber.“ Tirols Landeshauptmann Günther Platter habe dabei Unterstützung zugesichert.
Bis 2013 war der gut fünf Kilometer lange Abschnitt bis zur Staatsgrenze zwar vignettenpflichtig, ist aber nicht kontrolliert worden. Das wieder so handzuhaben, könnte den Mautausweich-Verkehr verringern. „Eine Rückkehr zu dieser Regelung wäre in beiderseitigem Interesse“, sagte die CSU-Verkehrspolitikerin Daniela Ludwig. Sie betonte allerdings, der Konflikt um einseitige Fahrverbote durch die Tiroler Landesregierung sei weiterhin ungelöst. cd