9700 neue Asyl-Anträge in Bayern

von Redaktion

Manching – Das vor einem Jahr gegründete und umstrittene Landesamt für Asyl und Rückführungen hat sich aus Sicht von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bewährt. Das Amt stehe für eine „Balance von Humanität und Ordnung“, sagte Söder gestern am Sitz der Behörde in Manching bei Ingolstadt. „Wir setzen die Ausreisepflicht konsequent durch, vor allem bei Straftätern. Wer bei uns bleiben kann, bekommt bestmögliche Integrationschancen.“ Der Flüchtlingsrat kritisierte, die Einrichtung bringe System in die Entrechtung und Abschiebung von Flüchtlingen. Im ersten Halbjahr 2019 standen 9700 neuen Asyl-Erstanträgen 7300 Ausreisen gegenüber. 5600 Menschen seien freiwillig ausgereist (Gesamt 2018: 11 700). Mehr als 1700 Menschen wurden im ersten Halbjahr mithilfe des Asyl-Landesamts abgeschoben (Gesamtjahr 2018: 3300). 40 Prozent der Abgeschobenen seien vorher straffällig geworden, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

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