Brexit besorgt Betriebe

von Redaktion

Schottland warnt vor „Katastrophe“

London/Berlin – Deutsche und britische Unternehmen fürchten sich zunehmend vor den schweren Folgen eines drohenden Brexits ohne Abkommen. Nach Angaben des britischen Industrieverbandes CBI sind weder Großbritannien noch die EU ausreichend auf einen ungeregelten Austritt vorbereitet. Weitere Firmen drohten mit einem Rückzug. Europas größter Billig-Flieger Ryanair macht auch das Brexit-Wirrwarr für Einbußen verantwortlich.

Der neue Premierminister Boris Johnson will sein Land am 31. Oktober aus der EU führen – notfalls auch ohne Deal. Er will das zwischen seiner Vorgängerin Theresa May und Brüssel vereinbarte Abkommen nachverhandeln. Das lehnt die Europäische Union aber strikt ab. Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon warnte am Montag Johnson davor, das ganze Land in eine „Katastrophe“ zu treiben.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hält angesichts der Brexit-Unsicherheit einen Einbruch der deutschen Exporte nach Großbritannien für möglich. DIHK-Präsident Eric Schweitzer sagte: „Ein No-Deal-Szenario wäre die schlechteste Option für die deutsche Wirtschaft. Belastend wären vor allem hohe Zölle. Großbritannien hat als Handelspartner für die deutschen Unternehmen bereits deutlich an Bedeutung verloren.“

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