Heizöl-Preis springt nach oben

von Redaktion

Attacke auf saudische Raffinerie belastet deutsche Verbraucher

München – Nach Angriffen auf Öl-Anlagen in Saudi-Arabien bekommen die Verbraucher in Deutschland die Folgen zu spüren. Der Preis für Heizöl sprang gestern regional unterschiedlich um drei bis fünf Cent je Liter nach oben, teilte der Messgeräte-Hersteller Tecson auf seiner Webseite mit. Der bundesweite Durchschnittspreis für 100 Liter Heizöl (bei Abnahme von 3000 Litern) erhöhte sich um rund vier Euro von 66,60 auf 70,50 Euro. Das entspricht einem Anstieg von rund sechs Prozent.

Am Samstagmorgen hatten mehrere Explosionen Anlagen des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco erschüttert. Experten sehen in der Drohnenattacke einen Angriff auf das Zentrum der saudischen Ölindustrie. Die Waffen sollen aus dem Iran stammen. An der Börse schossen die Preise für Rohöl danach hoch. An den Tankstellen sind die Auswirkungen der Börsenausschläge noch nicht eindeutig erkennbar. Zwar stiegen bis mittags die bundesweiten Durchschnittspreise für Diesel und Superbenzin E10 um ein bis zwei Cent gegenüber dem Vortag. Diesel kostete nach dem Internetportal Clever-tanken.de etwas mehr als 1,24 Euro je Liter, Super 1,38 Euro. Da die Tankstellenpreise täglich mehrmals verändert werden und im Tagesverlauf oft sinken, ist das aber noch keine belastbare Tendenz.

Nach Einschätzungen der Mineralölwirtschaft sollten die Auswirkungen auf Autofahrer überschaubar bleiben. Aus Saudi-Arabien komme nur wenig Öl nach Deutschland, hieß es beim Branchenverband MWV.

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