Kein Ende des Immo-Booms

von Redaktion

Preise schießen weiter nach oben – Plus 7,6% in Erding

München – Im Großraum München ist keine Trendwende bei Mieten und Immobilienpreisen in Sicht. Im Gegenteil: Der jahrelange Preisanstieg in Bayerns wirtschaftsstärkster Region hat jetzt auch die Teile des Umlandes erfasst, die bisher noch relativ günstig waren, wie die Landkreise Ebersberg und Erding. Das geht aus der nun veröffentlichten neuen Marktübersicht des Immobilienverbands Süd (IVD) hervor.

Ein Ende des Booms ist nach Einschätzung des IVD-Experten Stephan Kippes nicht zu erwarten. Er geht sogar davon aus, dass die angespannte Lage auf dem Miet- und Wohnungsmarkt im Großraum München auf Dauer bestehen bleibt. Es sei denn, die Politik steuert gegen. Sinn würde für Kippes eine grundlegende Strukturreform ergeben. „Man sollte zum Beispiel Hochschulen in die Gegenden verlegen, wo Menschen abwandern.“ Immerhin verlangsamt hat sich laut der Studie der Preisanstieg in Gemeinden, in denen die Preise schon exorbitant hoch sind – darunter Starnberg sowie auch Tutzing. In bis vor einigen Jahren noch relativ günstigen Umlandstädten wie Erding ging es von Herbst 2018 bis Frühjahr 2019 mit einem Preisanstieg von 7,6 Prozent innerhalb eines halben Jahres dagegen weiter steil nach oben. „Bezahlbar darf man gar nicht sagen“, meinte Kippes zu der Entwicklung in diesen Kommunen. „Weniger unbezahlbar vielleicht.“ Ein durchschnittliches gebrauchtes Einfamilienhaus in der Region kostete laut Marktanalyse im Frühjahr bereits über eine Million Euro, wobei die Preise aber weit auseinandergehen. Fürstenfeldbruck war mit 776 000 Euro da noch vergleichsweise günstig dran.  wdp

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