München – Von wegen Flugscham: Der Flughafen München meldet steigende Passagierzahlen. In den ersten neun Monaten nutzten 36,6 Millionen Reisende den Airport, ein Rekordwert und ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Starts und Landungen erhöhte sich um zwei Prozent auf über 317 200. Geht es so weiter, werden es zum Jahresende gut 420 000 sein. Das wäre das fünfte Jahr in Folge mit Wachstum bei den Flugbewegungen, die freilich immer noch unter den Zahlen des Jahren 2007 und 2008 (432 000) bleiben.
Wachstumstreiber ist der internationale Verkehr. Die Europastrecken (inklusive Mittelmeer) wuchsen um 4,4 Prozent bei den Passagieren, insgesamt sind das gut 200 000 Flüge. Der Interkontinentalverkehr etwa in die USA und nach Asien wuchs bei den Passagieren sogar um neun Prozent (6,3 Millionen Reisende; 25 500 Flüge).
Eher bescheiden ist der Anstieg im innerdeutschen Verkehr (7,2 Millionen Reisende; plus ein Prozent), der mit 71 640 Flügen aber ungeachtet aller Klimaschutz-Diskussionen noch ein wichtiger Bestandteil des Flugverkehrs ist.
Wie aus einem Entwurf der Großen Koalition hervorgeht, sollen nun die kurzen Flüge im Inland und in EU-Staaten zum 1. April 2020 etwas stärker besteuert werden als zunächst geplant, längere Flüge dafür weniger stark. Konkret soll die Luftverkehrsteuer im Inland und in EU-Staaten um 3,78 Euro steigen – auf dann 11,25 Euro pro Ticket. Bei Strecken bis 6000 Kilometer ist eine Erhöhung um rund sieben Euro auf 30 Euro vorgesehen. Bei noch weiteren Strecken sollen 54 Euro fällig werden, rund 12,50 Euro mehr als bislang. dw/dpa