Berlin – Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen müssen sich auf steigende Krankenkassenbeiträge einstellen. Bei vielen könnte der Beitrag aber auch sinken.
Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz wird im kommenden Jahr um 0,2 Prozentpunkte auf 1,1 Prozent angehoben, wie das Bundesgesundheitsministerium am Montag in Berlin mitteilte. Grund dafür: Die Ausgaben steigen stärker als die Einnahmen. Allerdings legt jede Krankenkasse selbst fest, wie hoch ihr Zusatzbeitrag ausfällt.
Auch Beitragssenkungen seien bei Kassen mit hohen Finanzreserven möglich, betonte das Ministerium. Die Höhe des durchschnittlichen Zusatzbeitrags wird jährlich neu festgelegt und spiegelt als Orientierungsgröße den Finanzbedarf der Kassen insgesamt wieder.
Gründe für wachsende Ausgaben sind Verbesserungen in der Versorgung, medizinischer Fortschritt und das steigende Lebensalter. Allerdings seien die Finanzreserven in den letzten Jahren auf über 20 Milliarden Euro gestiegen. Mehr als die Hälfte der Kassen verfüge über Betriebsmittel und Rücklagen, die höher sind als die Ausgaben eines Monats, hieß es.