London – Das britische Parlament hat einer Neuwahl am 12. Dezember zugestimmt. Ein entsprechendes Gesetz wurde am Dienstagabend vom Unterhaus mit 438 zu 20 Stimmen verabschiedet. Premierminister Boris Johnson will ein neues Parlament wählen lassen, um sein mit Brüssel ausgehandeltes Brexit-Abkommen umzusetzen. Seine konservative Partei hat derzeit aber keine Mehrheit im Unterhaus. Johnson sagte am Abend: „Das wird eine schwierige Wahl, und wir werden geben, was wir können.“
Noch am Montag war ein Antrag Johnsons auf eine Neuwahl an der Labour-Opposition gescheitert. Die Sozialdemokraten stehen derzeit in Umfragen relativ schlecht da. Die Traditionspartei versprach sich von einer Neuwahl im kommenden Jahr bessere Chancen.
Trotzdem gab Labour seinen Widerstand gegen eine Neuwahl gestern auf. Ein ungeregelter Brexit sei nun ausgeschlossen, daher werde man einer Wahl zustimmen, sagte Parteichef Jeremy Corbyn während der Debatte. Nach der Abstimmung gab er sich kämpferisch und kündigte eine „ehrgeizige und radikale Kampagne“ für einen echten Wandel an.