Viel Geld fürs Deutsche Museum

von Redaktion

Sanierung: Bund und Freistaat stellen weitere 300 Millionen Euro bereit

München – Frisches Geld für die Krisen-Baustelle Deutsches Museum in München. Der Bund und der Freistaat stellen 300 Millionen Euro zusätzlich zu den ohnehin eingeplanten 445 Millionen zur Verfügung. „Wir haben jetzt eine echte Perspektive, die Sanierung gut zu Ende zu bekommen“, sagte ein erleichterter Kunstminister Bernd Sibler (CSU) am Freitag.

Seit Monaten hatte die Baustelle für Negativschlagzeilen gesorgt. Das beauftragte Architekturbüro meldete Insolvenz an, die Kosten explodierten, die Finanzierung des zweiten Bauabschnitts stand in den Sternen. Selbst die Fertigstellung des ersten Abschnitts, eigentlich schon für diesen Oktober geplant, wird nun auf Juli 2021 terminiert.

Im Mai hatte Sibler noch darauf gedrungen, die Mehrkosten bei 150 Millionen Euro zu deckeln. Anschließend aber führte er viele Gespräche in Berlin, um weitere Zuschüsse auszuhandeln. Nach den finalen Haushaltsberatungen im Bundestag kam in der Nacht zu Freitag grünes Licht. Sowohl Bund als auch der Freistaat zahlen je 150 Millionen. „Wir können jetzt weiter planen und arbeiten“, sagte der Minister. Bundestag und Landtag müssen aber noch zustimmen.

„Das ist ein Meilenstein für unser Jahrhundertprojekt“, jubelte der Generaldirektor des Museums, Wolfgang M. Heckl. Allerdings waren in einer externen Untersuchung des Bauprojekts, die vom Ministerium in Auftrag gegeben worden war, dem Museum als Bauherrn schwere Versäumnisse vorgeworfen worden. Die sollen sich nicht wiederholen. „Es ist allen klar, dass man künftig sehr genau hinschaut, was geplant und gemacht wird“, betonte Sibler.  mik

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