Bargeld-Abheben wird teurer

von Redaktion

Immer mehr Institute verlangen Gebühren von eigenen Kunden

München – Wer bei seiner Bank Bargeld abheben will, muss immer öfter dafür bezahlen. Mehr als 500 Banken und Sparkassen verlangen von den eigenen Kunden eine Gebühr, wenn sie am Automaten Bargeld abheben wollen, hat das Verbraucherportal Biallo ermittelt. Das sind fast doppelt so viele wie 2017.

Seit sich mit Zinsen kaum noch etwas verdienen lässt, sind die Geldhäuser auf der Suche nach alternativen Einnahmequellen. Mittlerweile gibt es kaum noch kostenlose Girokonten. Auch das Geldabheben am Schalter ist fast überall kostenpflichtig. Einzig bei den genossenschaftlichen Sparda-Banken müssen die Kunden für die Bargeldbeschaffung nichts extra bezahlen, auch nicht bei der persönlichen Übergabe am Schalter.

Sparkassen und Genossenschaftsbanken stellen einander hingegen Abhebungen von anderen Instituten im eigenen Verbund in Rechnung. Bei Sparkassen sind es 0,76 Euro, bei VR-Banken sogar 1,02 Euro. Viele Institute geben das an die Kunden weiter. Fast die Hälfte der 900 Volks- und Raiffeisenbanken nimmt eine Automatengebühr von eigenen Kunden und etwa 100 der knapp 400 Sparkassen. Die privaten Banken erheben bislang dafür keine Entgelte.

Kunden der Stadtsparkasse München, die das günstigste Girokonto haben, müssen zum Beispiel für jede Abhebung 0,31 Euro bezahlen. Bei der Stadtsparkasse Cuxhaven kostet das die eigenen Online-Kunden bis zu 3,50 Euro je Abhebung. Neuerdings gibt es auch Kosten je nach Uhrzeit: Die Volks- und Raiffeisenbank Passau verlangt montags bis freitags zwischen 8 und 17 Uhr am Automaten keine Gebühr von ihren eigenen Kunden, außerhalb dieser Geschäftszeiten müssen 0,35 Euro bezahlt werden.

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