München – Der Boom in der Region München ist ungebrochen. Laut dem Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV) summiert sich die Zahl der neuen Jobs von 2008 bis 2018 auf rund 140 000. Da die Zahl der zuletzt fertiggestellten Wohnungen aber sogar zurückging, verschärft sich die Krise auf dem Wohnungsmarkt immer mehr. Der Planungsverband veröffentlichte gestern Gemeindedaten für 156 Kommunen im Wirtschaftsraum München, zu dem neben der Landeshauptstadt und den acht Landkreisen der Region 140 Gemeinden, zwölf Städte und die Kreisstädte Dachau, Erding, Freising und Landsberg zählen.
Den Daten zufolge entstanden im PV-Verbandsgebiet – ohne die Stadt München – zwischen 2008 und 2018 etwa 140 500 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Das entspricht einem Zuwachs von 30,5 Prozent. Das größte Plus verzeichneten Garching (12 153), Oberding (9276), Unterföhring (6703) und Hallbergmoos (5206). Prozentual am stärksten zugelegt haben Moosach (Kr. Ebersberg), wo 449 Stellen entstanden (+510,3 Prozent), und Sulzemoos (732/198,4 Prozent).
Während die Wirtschaftskraft ungebrochen ist, herrscht auf dem Wohnungsmarkt Nachholbedarf. 2018 lag die Zahl der fertiggestellten Wohnungen nur bei rund 5550, ein Jahr zuvor waren es noch 5950. PV-Geschäftsführer Christian Breu monierte, diese Zahlen seien zu niedrig, um die Nachfrage langfristig zu decken. Jährlich müssten 15 000 Wohnungen gebaut werden. Er sehe aber „viele gute Beispiele in unseren Mitgliedsgemeinden, wie auch bezahlbare Wohnungen gebaut werden können“.
Stabil ist das Bevölkerungswachstum. Zwischen 2008 und 2018 betrug es im PV-Bereich 8,8 Prozent. Den höchsten Zuwachs verzeichnet Aschheim mit 26,3 Prozent (+ 1195), gefolgt von Anzing (23,3 Prozent/838). In absoluten Zahlen wuchs Dachau mit 5722 Einwohnern am stärksten. Freising und Dachau kratzen mit 48 634 bzw. 47 700 Bürgern an der 50 000-Einwohner-Grenze. mb