Bundeswehr vor Irak-Abzug

von Redaktion

Hunderttausende trauern im Iran – Gegenseitige Drohungen

Berlin/Bagdad – Nach dem Aufruf des irakischen Parlaments zum Abzug aller ausländischen Truppen stellt sich die Bundeswehr auf ein womöglich abruptes Ende ihrer Ausbildungsmission im Irak ein. „Wir prüfen derzeit alle Möglichkeiten, um wenn nötig die deutschen Soldaten reaktionsschnell zurückholen zu können“, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums gestern. Das irakische Parlament reagierte mit seiner Resolution, die vor allem auf im Irak stationierte US-Truppen zielt, auf die Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani durch US-Militär auf irakischem Boden.

Derweil nahmen in Teheran hunderttausende Iraner Abschied von Soleimani, der bei einem US-Drohnenangriff getötet worden war. Der oberste Führer Ajatollah Ali Chamenei kündigte „militärische Antwort auf militärische Ziele“ an, US-Präsident Donald Trump drohte daraufhin seinerseits mit einer Liste von 52 „wichtigen“ und „hochrangigen“ iranischen Zielen des Irans, die dann attackiert würden.

Angesichts der Eskalation im Nahen Osten sind in Deutschland Sicherheitsmaßnahmen für US-Einrichtungen verstärkt worden.

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