Zu wenig Organspenden

von Redaktion

Bundestag entscheidet am Donnerstag über neues Konzept

München – Am Donnerstag entscheidet der Bundestag über eine Neuregelung bei der Organspende. Zwei Entwürfe stehen zur Wahl. Beiden ist gemeinsam, dass sie die Zahl der Spenden erhöhen wollen, aber die Wege sind konträr. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will eine Widerspruchslösung, wonach jeder automatisch Spender ist, wenn er nicht widerspricht. Der Entwurf der Gruppe um Grünen-Chefin Annalena Baerbock will bei der heute geltenden Entscheidungslösung bleiben, jedoch mehr um Organspender werben. Beide Entwürfe sehen die Einrichtung eines zentralen Online-Registers vor.

Die 709 Abgeordneten werden ohne Fraktionszwang abstimmen – und es dürfte ein Kopf-an-Kopf-Rennen werden. Viele Abgeordnete sind noch unentschieden. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat angekündigt, gegen die Widerspruchslösung zu votieren. Sie ist auch Bundestagsabgeordnete. Einigkeit herrscht darüber, dass es in Deutschland zu wenig Spender gibt – am wenigsten in ganz Westeuropa.

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