Druck auf Seehofer

von Redaktion

Städte wollen Flüchtlingskinder aufnehmen

München – Mehrere Großstädte in Bayern würden noch in diesem Winter Kinder und Jugendliche aus den griechischen Flüchtlingslagern aufnehmen. Sie fordern vom Bundesinnenministerium eine rasche Klärung der Rahmenbedingungen, wie eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes ergab. Das Ministerium hatte einen für 28. Januar angesetzten Gesprächstermin mit Vertretern des Bündnisses „Seebrücke – Städte sicherer Häfen“ aufs Frühjahr verschoben – „aus organisatorischen Gründen“, wie es hieß. Der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm sicherte dem Engagement der Kommunen seine ausdrückliche Unterstützung zu. Die Städte Würzburg und Nürnberg haben grundsätzlich ihre Bereitschaft erklärt, minderjährige Geflüchtete akut von den griechischen Inseln aufzunehmen. Es gehe darum, „in dieser außerordentlichen Notsituation zu helfen und ein humanitäres Zeichen zu setzen“, sagte die Würzburger Sozialreferentin Hülya Düber (parteilos). Auch Nürnberg sei „grundsätzlich bereit, humanitäre Hilfe insbesondere für unbegleitete junge Flüchtlinge im Rahmen der Jugendhilfe zu leisten“, sagte der dortige Sozialreferent. In München entwirft das Sozialreferat derzeit eine Stadtratsvorlage, um die Bereitschaft zur Aufnahme beschließen zu lassen.

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