Kleinste Münzen vor dem Aus

von Redaktion

EU-Kommission will Ein- und Zwei-Cent-Geldstücke abschaffen

München – Die EU-Kommission plant angeblich die Abschaffung der Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Zum Arbeitsprogramm der Kommission, das heute vorgestellt wird, gehöre der „Vorschlag für einheitliche Rundungsregeln“ für Preise mit dem Ziel, die kleinsten Münzen abzuschaffen, berichtete die „SZ“. Ein Grund sei, dass die Mehrheit der EU-Bürger sie nicht mehr haben will.

Die Kommission verweist demnach bei ihrem Vorstoß auf einen eigenen Bericht von 2018, wonach immer mehr Euro-Staaten dazu übergegangen seien, Beträge beim Einkaufen auf volle fünf Cent runden zu lassen. Das spare die Herstellungskosten für die Kleinstmünzen, die Mühe beim Zählen sowie den Transport.

Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer bezeichnete die Abschaffung als „überfällig“. Ein- und Zwei-Cent-Münzen seien „eine riesige Ressourcenverschwendung an wertvollen Metallen“. Von 2016 bis 2018 wurden laut Bundesfinanzministerium 1,44 Milliarden deutsche Ein-Cent-Münzen und 1,35 Milliarden deutsche Zwei-Cent-Münzen hergestellt. Dafür seien insgesamt gut 7000 Tonnen Stahl und gut 415 Tonnen Kupfer verwendet worden.

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