Berlin – Der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dieter Romann, hat auf dem Europäischen Polizeikongress in Berlin mit der Migrationspolitik der EU abgerechnet: „Ich muss feststellen, dass die Außengrenzen aktuell nicht sicher sind“, sagte Romann einem Bericht der „Welt“ zufolge. Für das Jahr 2019 habe die Grenzschutzagentur Frontex nach Angaben des 57-Jährigen insgesamt 139 000 illegale Außengrenzübertritte gemeldet. Dabei sei Deutschland „im achten Jahr in Folge das Hauptziel für unerlaubte Einreisen“ und verzeichne nahezu jedes Jahr mehr Asylanträge als die EU oder der Schengenraum illegale Grenzübertritte. Dabei liege die Schutzquote der Antragsteller bei nur 30 Prozent. Der Bundespolizeichef forderte zudem „die Einführung verpflichtender Grenz- oder Transitverfahren in den Außengrenzstaaten“. Ziel müsste es sein, „unbegründete Asylanträge sofort abzulehnen“ – zum Beispiel Fälle von Antragstellern, die ein Sicherheitsrisiko für die EU bedeuten.