München – In Oberbayern fällt heute flächendeckend die Schule aus. Im Laufe des frühen Abends gaben gestern alle Landkreise sowie kreisfreien Städte die Entscheidung bekannt, wegen des Orkantiefs „Sabine“ den Unterricht einzustellen. Sie reagierten mit dieser Maßnahme auf die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die Behörden wiesen darauf hin, dass die Kinderbetreuung in den Schulen trotz des Unterrichtsausfalles sichergestellt sei.
Nachdem das Tief bereits gestern den Norden Deutschlands erreicht hatte, soll es heute mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern über den Freistaat hinwegziehen. Der Sturm baue laut DWD auf seinem Weg zusätzliche Kraft auf. Der Wetterdienst hatte zuvor die zweithöchste Unwetterwarnstufe für große Teile Deutschlands ausgerufen.
Im Verkehr machte sich „Sabine“ bereits am Sonntag bemerkbar. Im Emsland rammte ein Intercity einen umgestürzten Baum. Bundesweit wurde ab dem späten Nachmittag nach und nach der Fernverkehr eingestellt. Die Bahn bot Hotelgutscheine und Übernachtungszüge an. Bis mindestens zehn Uhr sollen heute keine Fernzüge rollen. Die Bahn bereitet sich auch in Bayern auf zahlreiche Schäden und Zugausfälle vor, wenn der Sturm in der Nacht den Freistaat erreicht. Am Flughafen München fielen schon am Sonntag 131 Flüge aus, sagte ein Sprecher.
Bayerns Einsatzkräfte bereiten sich ebenfalls auf arbeitsreiche Stunden vor. In allen acht bayerischen Leitstellen gelte erhöhte Alarmbereitschaft, sagte ein Sprecher des Roten Kreuzes. kwo/kb