Merz will kandidieren

von Redaktion

Rennen um CDU-Vorsitz nimmt Fahrt auf – Wahl wird vorgezogen

Berlin/München – Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz will sich um den CDU-Parteivorsitz bewerben. Das meldete die dpa gestern Abend unter Berufung auf sein Umfeld. Bei einer Veranstaltung des Wirtschaftsrats in Sachsen-Anhalt hatte Merz zuvor gesagt, er wolle dabei helfen, die Union wieder zur „großen integrativen Kraft der Mitte“ zu machen.

Unterdessen gab die noch amtierende Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer unter dem Druck der CSU ihren Zeitplan auf, erst am Jahresende über ihre Nachfolge im CDU-Vorsitz und über den Kanzlerkandidaten zu entscheiden. Aus der Parteispitze verlautete, man suche bereits Hallen für einen Sonderparteitag im Mai oder Juni.

Kramp-Karrenbauer kündigte an, sofort in Gespräche mit möglichen Bewerbern einzutreten. Am Rand der Münchner Sicherheitskonferenz will sie mit CSU-Chef Markus Söder sprechen, in der kommenden Woche mit den Parteikollegen Merz, Jens Spahn und Armin Laschet. Der NRW-Ministerpräsident setzt auf eine einvernehmliche Lösung in der Personaldebatte, wie gestern Abend aus Kreisen der NRW-CDU verlautete. Auch Gesundheitsminister Spahn betonte, er sei bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen. „In welcher Konstellation das aber geschieht, darüber reden wir jetzt eben in den nächsten Tagen“, sagte er.

Beim regulären Bundesparteitag im Dezember in Stuttgart soll es trotzdem bleiben – dort will die Partei ihr neues Grundsatzprogramm beschließen.

Für Mai plant die CSU nach Informationen unserer Zeitung ebenfalls einen Parteitag. Nach derzeitigem Stand wird ein Treffen am 9. Mai am Münchner Nockherberg geplant. cd/mmä

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