Laschet rügt Merkels Europa-Kurs

von Redaktion

„Träge und mutlos“ – Münchner Sicherheitskonferenz endet

München – Mit einer scharfen Attacke auf die Europapolitik von Kanzlerin Angela Merkel und der Bundesregierung hat CDU-Vize Armin Laschet das Ende der Münchner Sicherheitskonferenz geprägt. Ihr fehlten oft Mut, Dynamik und Geschwindigkeit, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident. „Heute macht der französische Präsident Vorschläge, wir brauchen zu lange bis man reagiert.“ Deutschland müsse wieder wie in der Kanzlerschaft von Kohl große Initiativen für Europa entwickeln.

Nach rund 2000 Diskussionsrunden, Gruppen- und Einzelgesprächen ging die Konferenz am Sonntagnachmittag zu Ende. Die Forderung nach einem stärkeren Einsatz Europas in internationalen Krisenherden zog sich durch das Treffen, ebenso Kritik an den USA. Während US-Außenminister Mike Pompeo scharfe Kritik an einem Rückzug der USA aus der internationalen Gemeinschaft zurückwies, beklagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron aufgrund der US-Politik „eine Schwächung des Westens“. Pompeo rief dazu auf, sich gegen ein aggressives Auftreten von Staaten wie China, Russland und Iran zu stellen.

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