Rosenheim – Fast 5000-mal kontrollierte die Polizei am Wochenende im südlichen Oberbayern die Einhaltung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Die Zwischenbilanz fällt positiv aus. „Im südlichen Oberbayern haben die erlassenen Ausgangsbeschränkungen eine hohe Akzeptanz und werden von den allermeisten Menschen vorbildlich beachtet“, wird Polizeipräsident Robert Kopp in einer Pressemitteilung zitiert. Nur wenige Unvernünftige seien beanstandet worden, deren Verstöße wurden jedoch konsequent angezeigt. Laut Kopp sei ein „hervorragender Mix aus Augenmaß, Fingerspitzengefühl und Konsequenz bei der Überwachung, Kontrolle und Durchsetzung der Regeln gelungen“. Von Freitag- bis Samstagmorgen führten die Polizistinnen und Polizisten im Zuständigkeitsbereich knapp 1600 Kontrollen durch. Nur in rund 60 Fällen gab es Grund zur Beanstandung, etwa 30 Anzeigen folgten. Unter anderem hatte ein junger Mann aus dem Landkreis Rosenheim am späten Freitagnachmittag in sozialen Netzwerken gepostet, dass er eine „Corona-Party“ besuchen werde und die Einladung dazu weitergegeben. Wenig später musste er sich einer Streifenwagenbesatzung gegenüber erklären. Er gab an, das alles nur verbreitet zu haben, „um zu provozieren“. Die Folge: Der Mann soll sämtliche Kosten für den Einsatz bezahlen. Nach Inkraftsetzung der Allgemeinverfügung zur Ausgangsbeschränkung am Samstag wurden bis Sonntagnachmittag mehr als 3200 Kontrollen durchgeführt. Bei den 35 von der Polizei festgestellten Verstößen wurde in 28 Fällen Anzeige erstattet – davon 25- mal wegen Missachtung der Ausgangsbeschränkung. Erfreulicherweise ist auch die Zahl der polizeilichen Einsätze rückläufig. „Selbst die Verbrecher halten sich an die Beschränkungen“, sagte ein Polizeisprecher gestern.