Tegernsee – Die Bürgermeister im Tegernseer Tal (Kreis Miesbach) haben ihre Forderung nach einem generellen Ausflugsverbot während der Corona-Krise bekräftigt. Sie fordern, dass die Menschen ihre Heimatlandkreise nicht verlassen dürfen. Die Gemeinde Kreuth hat außerdem ihre Wanderparkplätze für Ausflügler gesperrt. Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) sagte: „Ich höre gerade von Einheimischen, dass es absolut richtig sei, dies zu fordern“, sagte er. Eine Wanderung oder Fahrt zum See sei kein triftiger Grund zum Verlassen der Wohnung. Der Münchner Rechtsanwalt Florian Besold, der den Verfassungs-Verein Bayerische Einigung führt, meldete hingegen „schwerste verfassungsrechtliche Bedenken“ gegen die Beschränkung der Bewegungsfreiheit auf Wohnort-Landkreise an. Die bayerische Staatsregierung will auf die Initiative ohnehin nicht reagieren.
An den meisten anderen Ausflugszielen in der Region ist es anders als am Tegernsee ruhig. „Ich habe noch nie erlebt, dass alles so leer ist wie jetzt“, berichtete beispielsweise Klaus Götzl, Tourismusleiter für die Region Starnberg und Ammersee.