Reiter bleibt OB in München

von Redaktion

Klarer Sieg in Stichwahl – CSU-Erfolge in Nürnberg und Augsburg

München – Das Münchner Rathaus bleibt rot – aber in anderen Großstädten Bayerns und auch in vielen Landkreisen wird die politische Landkarte durcheinandergewirbelt. Künftig regiert die CSU in Nürnberg und Augsburg, die SPD in Ingolstadt. Die Wahlbeteiligung war – wegen der Briefwahl in der Corona-Krise – eher hoch.

Mit weit über zwei Drittel der Stimmen setzte sich der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gegen Kristina Frank (CSU) durch; sie will nun Kommunalreferentin bleiben. Der CSU-Bewerber Marcus König gewann die Stichwahl in Nürnberg mit 54 Prozent gegen Thorsten Brehm (SPD). Nürnberg galt als SPD-Hochburg. In Augsburg siegte Eva Weber (CSU) mit 62 Prozent vor Dirk Wurm (SPD). Sie ist die erste Frau an der Stadtspitze in 2035 Jahren Augsburger Geschichte. In Stadt und Landkreis Rosenheim setzte sich die CSU mit Andreas März und Otto Lederer jeweils hoch durch.

Die Grünen mussten bei den Stichwahlen mehrere Niederlagen einstecken. Sie verloren in Miesbach mit nur gut 34 Prozent Landrat Wolfgang Rzehak, hier regiert ab Mai Olaf von Löwis (CSU). Die frühere Grünen-Landesvorsitzende Sigrid Hagl scheiterte in Landshut mit gut 29 Prozent gegen FDP-Oberbürgermeister Alexander Putz.

Eine unerwartete Niederlage fuhr die CSU im Kreis Oberallgäu ein. Der bekannte Sportfunktionär Alfons Hörmann verlor knapp gegen Indra Bauer-Müller (Freie Wähler).

Aus Sorge vor Virus-Infektionen in Wahllokalen fand die Stichwahl nur per Brief statt. Die Unterlagen wurden teils sehr spät versandt. Die Auszählung verzögerte sich örtlich. cd

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