Berlin – Die Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus werden mindestens bis 20. April gelten. Das sagte Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) der „Bild am Sonntag“. Die Debatte über eine Lockerung hält er für verfrüht. Den Tod von Menschen in Kauf zu nehmen, damit die Wirtschaft laufe, sei „zynisch“, sagte er. Zuvor hatte Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) den 20. April genannt.
In den meisten Bundesländern gilt seit Montag ein Kontaktverbot, Bayerns Staatsregierung hat schon am Samstag strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt. Politiker mehrerer Parteien fordern allerdings eine Diskussion über die Lockerung der Maßnahmen. In einem Gastbeitrag für die „Welt am Sonntag“ schreibt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet: „Der Satz, es sei zu früh, über eine Exit-Strategie nachzudenken, ist falsch.“
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will heute Mittag bei einer Pressekonferenz über das weitere Vorgehen im Freistaat informieren. Erwartet wird, dass Bayern seine Ausgangsbeschränkungen, die formal nur bis Ende dieser Woche gelten, analog zum Bund ebenfalls bis zum Wochenende 19./20. April verlängert.