München – Der Anstieg der Corona-Infizierten in Bayern verlangsamt sich. Zwar nimmt die Zahl der Ansteckungen insgesamt beständig zu, die Kurve der Neuinfektionen steigt aber langsamer an, wie neueste Zahlen aus dem Landesamt für Gesundheit (LGL) zeigen. Lag der Zuwachs an neuen Fällen im Freistaat vergangene Woche noch bei 22 Prozent pro Tag, sind es in dieser Woche nur noch knapp 11 Prozent pro Tag. Die Zahl der Infektionen verdoppelt sich in Bayern derzeit alle 6,3 Tage. Damit hat sich auch die Verdoppelungsrate innerhalb der vergangenen zehn Tage halbiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte gesagt, eine Lockerung sei erst möglich, wenn sich die Zahl der Neuinfizierten nur alle zehn Tage verdoppele.
Für Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sind diese Zahlen allerdings noch kein Grund zur Entwarnung. „Die Zahl der Infektionen steigt immer noch an“, sagte Söder unserer Zeitung. Vor allem Alten- und Pflegeheime müssten noch besser geschützt werden. „Nach Ostern beraten wir, wie es weitergeht“, kündigte Söder an.
Auch bundesweit bestätigt sich der Trend. Laut „Bild“ lag die Steigerung der neuen Corona-Fälle in ganz Deutschland zuletzt unter 10 Prozent. Von 16. auf 17. März waren es demnach noch 53,6 Prozent.
Eine gute Nachricht kommt auch von den Krankenhäusern. Die deutschen Kliniken haben es geschafft, die Zahl der Intensivbetten von etwa 28 000 auf rund 40 000 zu erhöhen, sagte der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der „Rheinischen Post“. Etwa 30 000 seien mit Beatmungsgeräten ausgerüstet. Damit ist Deutschland deutlich besser mit Intensivbetten ausgerüstet als besonders stark von der Corona-Pandemie betroffene Staaten wie Spanien oder Italien.