Söder: Maskenpflicht kommt

von Redaktion

Beschränkungen könnten andauern – Neuinfektionen gebremst

München – Die Bayern müssen sich auf längere Einschränkungen des öffentlichen Lebens einstellen. Ministerpräsident Markus Söder deutete gestern erstmals an, dass man auch nach den Osterferien nicht mit einer raschen Normalisierung rechnen kann. „Nach Ostern wird es nicht einfach so weitergehen wie vorher“, sagt Söder. „Der eingeschlagene Weg war richtig. Wir sind noch lange nicht über den Berg.“

Erstmals nannte Söder zudem eine Maskenpflicht hochwahrscheinlich. „Natürlich wird es am Ende eine Form von Maskenverpflichtung geben.“ Dabei könnte einmal mehr Österreich als Vorbild für die bayerische Regelung dienen: Wien hatte eine schrittweise Öffnung der Geschäfte angekündigt, gleichzeitig aber eine Maskenpflicht für Einkäufe und den öffentlichen Nahverkehr verhängt. Hotels, Restaurants und Schulen bleiben dagegen weiter geschlossen. Söder nannte diesen Weg „sehr ausgewogen“.

Bayern will die Maßnahmen diesmal eng mit den anderen Bundesländern und dem Bund abstimmen. Für kommenden Dienstag hat Kanzlerin Angela Merkel dazu ein Gespräch einberufen. Vor allem Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) fordert einen Fahrplan in eine „wachsame, verantwortungsvolle Normalität“. Die Menschen müssten einen Plan erkennen.

Die aktuellen Zahlen geben einer Exit-Debatte Nahrung: Der Anstieg an Neuinfektionen lag in den letzten 24 Stunden nur bei 4,8 Prozent. „Der positive Trend in Bayern der letzten Tage, der setzt sich glücklicherweise fort“, sagte Söder. Dies sei allerdings auch ein Erfolg der harten Maßnahmen.  mik

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